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Collage Donaukreuzfahrt

Entspannte Donaukreuzfahrt mit TUI Maixima

Die Kreuzfahrt beginnt montags ab Passau. Da man der Bahn aber nie trauen kann, reisen wir bereits Sonntag an und übernachten im schönen Passau. Es lohnt sich wirklich das Städtchen am Abend und nächsten Vormittag zu erkunden. Seien da der bekannte Dom mit der größten Orgel der Welt oder die vielen kleinen Gäßchen in der Altstadt mit Cafes, Antiquitäten-und Trödelgeschäften. Hier in Passau ist die Donau "nur" 200 Meter breit, in Budapest werden es 560 Meter sein!

Einschiffungstag:
Gegen halb drei wird ein kostenloser Transfer vom Bahnhof zum Schiff für die Bahnreisenden Gäste angeboten. Den nehmen wir gerne in Anspruch, da unser Hotel auch direkt am Bahnhof liegt. Dies hat auch den Vorteil, dass man hier seinen Koffer bereits abgeben kann und ihn erst auf der Kabine wiedersieht. Auf dem Schiff angekommen gibt man seinen Personalausweis ab und erhält dafür die Kabinenkarten, die wiederum bei jedem Landgang gegen Landgangskarten getauscht werden müssen, damit die Crew weiß, wer noch von Bord ist. Die Einschiffung geht sehr zügig, alle Mitarbeiter sind sehr freundlich. Geld benötigt man ab jetzt keines mehr an Bord, da alles über die Kabinenkarte abgrechnet wird.

Um 17 Uhr legt das Schiff pünktlich ab und nimmt Kurs gen Budapest. Eine Besonderheit auf der Donau sind die vielen Schleusen -insgesamt 11 bis Budapest. Tagsüber ist das Schleusen eine Attraktion, aber nachts sehr störend. So ist die erst Nacht nicht gerade erholsam, da das Schiff manchmal an die Wand stößt und vibriert oder sonst irgendwie Geräusche von sich gibt. Aber das ist glücklicherweise nur beim Schleusen ein Problem. Außerdem passiert man in der ersten Nacht gleich die meisten Schleusen, so dass danach mit ruhigeren Nächten gerechnet werden darf.

Mahlzeiten:
Das erste Abendessen besteht aus gefühlten 8 Gängen - es waren aber "nur" 5. Das Essen ist sehr gut und in der Auswahl und Qualität der Schiffskategorie angemessen. Leider dauert es nur sehr lange bis die erste Vorspeise kommt (ca. 50 Minuten). Aber das soll der Qualität keinen Abbruch tun. Entgegen der diesjährigen Katalogausschreibung gibt es keine festen Plätze mehr beim Essen. Da aber einige Gruppen an Bord sind, die immer die gleichen Tische haben, bleiben die meisten andere Gäste ebenfalls für die Dauer der Reise immer an ihrem gewohnten Platz. Außer beim Frühstück, da ist die Sitzordnung etwas durchmischter. Das Mittagessen besteht ebenfalls aus einem mehrgängigen Menü - wobei Salat und Suppe am Buffet selber geholt werden kann und das Hauptgericht und die Nachspeise am Tisch serviert wird. Nach den Mahlzeiten gibt es immer gratis Kaffee oder Tee. Die Getränkepreise sind der Kategorie ebenfalls angemessen: 1/4l offener Wein 4,40 Euro. Cola 0,33l 2,60 Euro, Flasche Apollinaris 0,75l 3,75 Euro. Und natürlich hat man eine große Auswahl an Flaschenweinen/Gläsern und Bieren

Unterhaltung:
Am Abend wird dezente Unterhaltung an Bord geboten. Jeder steht unter einem anderen Motto:Sei es der Knobelabend, ein Tanzabend "Rythm and Blues", Hitparade, Kinoabend oder Krimiabend. Tagsüber werden die Ausflüge kurz vorgestellt. Ansonsten genießt man die Aussicht auf dem Sonnendeck und die vorbeiziehende Landschaft. Die mal sehr breite, mal schmale Donau, Burgen, Schlösser und kleine Örtchen, grüne Auen,Hügel und Berge.

Städte und Ausflüge:
Melk (Österreich):
Wir besichtigen das zum Weltkulturerbe ernannte Benedektinerstift. Die Stiftskirche gilt als schönste Barockkirche nördlich der Alpen. In Melk beginnt die berühmte "Wachau" - ein Landstrich zwischen Melk und Krems,der ebenfalls auf der UNESCO-Liste steht.

Esztergom (Ungarn):
Die ehemalige Residenz der ungarischen Könige steht vormittags auf dem Programm. Mit einem Bimmelbähnchen geht es bei strahlendem Sonnenschein zur Basilika, die weit sichtbar auf dem Burgberg thront. Es findet eine detaillierte Führung durch die Basilika statt. Um 11 Uhr geht es dann schon weiter Richtung Budapest - für mich das Highlight dieser Reise.

Budapest:
Um 14.30 Uhr erreichen wir nach einer tollen Einfahrt mit Passage des Parlamentsgebäudes und der Kettenbrücke Budapest. Um 15 Uhr beginnen wir mit einem 3,5-stündigen Ausflug zunächst durch den Stadtteil Buda mit dem Burgberg, der Fischerbastei, der Matthiaskirche und dem Gellertberg mit fantastischer Aussicht auf die Stadt. Hier erlaufen wir mit der Reiseleitung auch einiges zu Fuß, um anschließend den Stadtteil Pest per Bus zu erleben. Eine teure Flanier-und Einkaufsmeile für die Shopping-Fans, der Heldenplatz und verschiedene Thermalbäder stehen auf dem Programm. Das tolle in Budapest ist, dass das Schiff mitten in der Stadt liegt und wir nachts bei einem milden Lüftchen viele Sehenswürdigkeiten sowohl direkt vom Sonnendeck des Schiffes als auch bei einem Spaziergang beleuchtet und angestrahlt sehen, z.B.die Kettenbrücke, den Burgberg und den Gellertberg. Am nächsten Morgen haben wir keinen Ausflug gebucht, sondern erkunden zu Fuß die riesige Markthalle mit Obst-und Gemüseständen sowie Wurst und Süßwaren im unteren Teil und Stoffe (Kleidung und Tischdecken) und Souvenirs in der 1. Etage. Wer wollte, hätte noch einen Ausflug in die Puszta mit Pferdevorführungen, Kutschfahrt und verschiedenen Verköstigungen buchen können.

Bratislava (Slowakei)
Um 13 Uhr legt das Schiff in Budapest ab und nimmt Kurs auf das im Dreiländereck liegende junge Bratislava. Die Altstadt wird von historischen Gebäuden geprägt. Mittelalterliche Gassen führen vorbei an Renaissance Häusern, barocken Palästen. Viele Musiker wie Mozart, Liszt und Beethoven waren hier. Der St.Martins Dom ist die ehemalige Krönungskirche der ungarischen Könige. Vom Burghügel in Bratislava hat meinen einen fantastischen Blick über die Stadt mit ihren vielen Brücken, die Donau bis nach Österreich und Ungarn. Die Stadt ist auf jeden Fall mal einen separaten Wochendtrip wert!

Wien:
Mittags legt die TUI Maxima ab und um 19 Uhr am Handelskai in Wien an. Abends wird ein Ausflug zum Heurigen angeboten. Da wir Wien schon sehr gut kennen, gehen wir einfach ein bißchen am Handelskai spazieren und treffen auf die "Heidelberg" - ein ehemaliges Schiff der Deilmann Reederei, welches von Nicko-Tours aufgekauft wurde. Äußerlich sehr enttäuscht von dem Schiff, werde ich aber neugierig, als ich die ersten Interieurs erblicke. Eine nette Dame von Nicko Tours führt uns dann durchs Schiff: sehr viel edles Holz, schmiedereiserne Geländer, viel Leder in der Lounge und alles sehr, sehr edel und stilvoll! Die Getränkepreise sind sogar etwas niedriger als bei uns, obwohl es ein 5-Sterne Schiff ist. Das ist das Leben eines Touristker - immer im Dienst, immer für meine Kunden auf Erkundungstour!
Wien wird mit der üblichen 3-stündigen Stadtrundfahrt angeboten. Wir gehen aber "nur" auf den Naschmarkt - ein Markt, der aus allen Herrenländern bietet, was das Herz begehrt: Oliven, Humus, Käsesorten, Gewürze, Gemüse, Obst, Kleidung. Und da heute Samstag ist, ist an einem Ende noch der Flohmarkt angehängt. Wir kaufen uns unser Picknick (und sind froh, endlich mal "normal" zu essen), gehen zum Karlsplatz und essen im Schatten der Karlskirche unter Bäumen das Picknick. In der Karlskirche - eine Barockkirche mit eine der größten Kuppeln in Europa -, fährt bis 36 Meter Höhe ein Aufzug, anschließend kann man weitere 16 Meter ein etwas wackliges Treppengerüst hoch, von wo man eine schöne Aussicht (aber nur durch Gitterfenster) über Wien hat. Ein abschließender Fußmarsch über die von Menschen überfüllte Kärntner Straße, vorbei am Hotel Sacher zum Stephansdom bei Bullenhitze reicht uns dann. Die Füße schmerzen. Das Schiff legt abends um 20 Uhr erst ab.

Linz:
Zu guter Letzt kommt noch Linz. Ein ebenfalls schönes Örtchen mit vielen Kirchen, Plätzen und Gässchen. Wir gönnen uns Linzer Torte und Latte Macchiato, bevor das drohende Gewitter uns zurück aufs Schiff treibt.

Eine schöne Reise geht zu Ende! Morgen heißt es früh aufstehen, weil der Bustransfer zum Bahnhof bereits um 8.30 Uhr geht. Eigenlich dürfte man bis 9 Uhr die Kabine benutzen. Praktisch ist dabei aber, dass wir unsere Koffer bis 7.30 Uhr vor die Tür stellen können, diese dann abgeholt werden und sogar bis auf den Bahnsteig, wo unser Zug abfährt, gebracht werden. Da die Passagiere unterschiedliche Abfahrtzeiten haben, werden die Koffer bis 20 Minuten vor der jeweiligen Abfahrtzeit bewacht (auf dem Gleis). Am Bahnhof in Passau gibt es keine Rolltreppen oder Aufzüge, daher ist es sehr praktisch - vor allem für ältere Passagiere -, dass dieser Service angeboten wird.
Fazit dieser Reise: nach mehreren Hochseekreuzfahrten, gefällt mir auch diese Kreuzfahrtart sehr gut und ich könnte mir gut die Rhone oder die Elbe als nächstes Ziel vorstellen.

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